Die Technologie basiert auf sauerstoffabhängiger Phosphoreszenz organischer Moleküle.
Phosphoreszenz tritt auf, wenn Materialien weiterleuchten, nachdem sie zuvor mit Licht bestrahlt wurden.
Ein bekanntes Beispiel sind die leuchtenden Sterne, die häufig an Kinderzimmerdecken hängen. Dieses Nachleuchten kann von Sekunden bis hin zu mehreren Stunden dauern.
Bei PRUUVE beträgt die Nachleuchtdauer nur 0,1 Sekunden. Daher kommt es oft zu Verwirrung: Physikalisch gesehen handelt es sich zwar um Phosphoreszenz, aber diese ist mit bloßem Auge aufgrund des kurzen Nachleuchtens nur während der UV-Bestrahlung sichtbar.
Phosphoreszenz kann nicht auftreten, wenn freier Sauerstoff (O2) in der Nähe unserer Emittermoleküle vorhanden ist. Freier Sauerstoff ist jedoch bereits durch den Herstellungsprozess im Schichtsystem vorhanden.
Bei UV-Bestrahlung wird nun die Energie auf den Sauerstoff übertragen, statt auf die Emittermoleküle. Der Sauerstoff wird dadurch reaktiv und baut sich in die Polymerumgebung ein. Bei kontinuierlicher UV-Bestrahlung verschwindet der Sauerstoff allmählich. Erst wenn der Sauerstoff vollständig entfernt ist, wird die Phosphoreszenz sichtbar.
Die Zeit, bis die Phosphoreszenz sichtbar wird, bezeichnen wir als „Aktivierungszeit“. Diese Aktivierungszeit dient als Maß für die eingestrahlte UV-Dosis und ermöglicht präzise UV-Dosis-Messungen. Wir können die Aktivierungszeit durch Anpassungen in der Rezeptur flexibel gestalten, um allen Industrieanforderungen gerecht zu werden.
Das Messgerät bestrahlt die Streifen mit UV-Strahlung und misst die Zeit, bis die Phosphoreszenz einsetzt. Basierend auf der Kalibriermessung und der Messung nach der UV-Bestrahlung wird der UV-Dosis-Wert berechnet und dem Kunden angezeigt.